Sicherlich wird sich ein jeder, der sich schon einmal mit Carl Rogers befasst hat (und das sind, bezogen auf sein Werk, bewusst oder auch unbewusst sicher nicht wenige) wundern, wenn er den Titel dieser Homepage liest.
Wie kommt der Begründer der Gesprächstherapie zu einem solchen Ausspruch, der doch eigentlich mehr einem Revolutionär zuzuordnen wäre?
Mir ging es anfangs ebenfalls so:
Als ich im Jahr 2000 zur Vorbereitung einer Seminarreihe den Abschnitt Helmut Quitmanns (Quitmann, H.: Humanistische Psychologie 1996) über Carl Rogers las und feststellen musste, dass eben jener Carl R. Rogers, Begründer der Personenzentrierten Gesprächspsychotherapie, auch ein Konzept / eine Vision eines neuen Menschen in einer neuen Gesellschaft vor Augen hatte, dachte ich mir aber auch, dass dies doch das optimale Thema für eine (zunächst) Hausarbeit und nun kleine (aber feine?) Homepage wäre. So endet eben sein Buch „Die Person als Mittelpunkt der Wirklichkeit“ (Roger, C. / Rosenberg, R.: Die Person als Mittelpunkt der Wirklichkeit 1980; Seite 216), in dem er u. a. dieses Konzept entwickelt, mit eben diesem Satz, den ich als Titel dieser Seite gewählt habe.
– Und wie man sich die Aussage dieses auf den ersten Blick doch recht „kämpferischen“ Satzes am besten verdeutlichen kann, möchte ich Ihnen versuchen, näher zu bringen: Dabei möchte ich zuerst Rogers persönlichen Weg bis zur Entwicklung seines Therapiekonzepts nachzeichnen, so, wie er ihn in seinen diversen Büchern darstellt.
Anschließend gehe ich näher auf die Entwicklung der Personenzentrierten Gesprächstherapie selbst ein, ohne dabei allerdings zu sehr in das Detail zu gehen. Den Ablauf, die einzelnen „Funktionen“ und die speziellen Wechselwirkungen in der klientenzentrierten Gesprächsführung, möchte ich hierbei außen vor lassen.
Ziel bei der Verdeutlichung jenes Konzeptes soll also primär sein, den philosophischen Hintergrund und Rogers Wissenschaftsverständnis herauszustellen, um sich somit immer mehr dem eigentlichen Ziel zu nähern.
Nämlich Rogers Vision eines neuen Menschen ein einer neuen Gesellschaft als Ausweitung seines Therapiekonzepts zu einer Theorie zwischenmenschlicher Beziehungen, welche sich auf der Grundlage eben seines humanistischen Menschenbildes und seines personenzentrierten Ansatzes, welche besagen, daß sich jeder Organismus optimal entwickelt, wenn ihm die Chance gegeben wird, sich frei zu entwickeln (Die Selbstverwirklichungs-,
bzw. Aktualisierungstendenz als universelle formative Tendenz) quasi von selbst entwirft. Diese Schritte möchte ich auf den weiteren Seiten nachvollziehen.
Zum Schluß hin möchte ich diesen gesamten Komplex noch einmal zusammenfassend verdeutlichen. Gleichzeitig soll es um theoretische Ansatzpunkte mit aktuellem Bezug (tatsächlich zum Jahr 2000, aber ein aktuellerer Bezug ist ebenfalls möglich) gehen.
Abschließend möchte ich Sie zu einem persönlichen Resümee einladen.
Also los: Zunächst erfahren Sie also Rogers persönlichen Weg zur Psychologie.